Eine Heirat im Stil des britischen Adels? Fascinator oder Headpieces als Alternative zum Schleier

 

Dezenter Haarschmuck, ein eleganter Hut oder ein klassischer Schleier? Der Brautschmuck umspielt das Gesicht, die Frisur und teilweise das Dekolleté der Braut, ohne von ihrem Hochzeitskleid abzulenken: Moderne bis romantisch-verspielte Fascinators oder Headpieces zieren den Kopf nicht erst seit der Traumhochzeit von William und Kate.

 

Ursprünglich in der vornehmen Festkleidung des britischen Adels und bei erstklassigen Pferderennen Tradition, finden die individuellen Haarteile immer häufiger ihren Weg in Hochzeitssäle und Standesämter. Gleichsam einem detailliert entworfenen Hut, bildet ein klassischer Fascinator eine Alternative zu diesem und verschönert die Haarpartie in wandelbaren Varianten. Mit einem Haarreifen, Kamm oder Klammern am Kopf befestigt, besteht der sichtbare Teil des Accessoires aus einem raffinierten, „faszinierenden“ Gesteck, das die Blicke auf sich zieht. Durch ein flaches Basiselement kann die Wirkung eines kleinformatigen Huts erzielt werden.

 

Eine Braut ohne Schleier?

 

Optisch vermag ein Fascinator vor allem nicht-klassische, modernere Brautkleider zu unterstreichen, bei denen ein Schleier zu aufdringlich oder überladen wirken würde. Ohne die gesamte Frisur und Rückenpartie der Braut zu verhüllen, können diese Headpieces die frisierten oder offenen Haare betonen und gleichzeitig eine geheimnisvolle Wirkung beibehalten. Aus Spitze oder Tüll und mit Federn, Blüten, Schleifen, Kristallen oder Perlen bestickt, legt sich das Geschmeide stilvoll um die Kopfpartie. Je nach Gesteck und Größe ist es mit vielen verschiedenen Kleiderstilen kombinierbar, kann diese zurückhaltend ergänzen oder die Krönung im Erscheinungsbild der Braut darstellen.

 

Zwar rangiert ein langer Hochzeitsschleier unter den klassischsten und traditionsreichsten Elementen der Trauungszeremonie, lediglich angenehm tragbar ist er auf Dauer nicht. Nach vielen getragenen Stunden hängt er oftmals schwer auf dem Kopf und behindert die Bewegungsfreiheit und Kraft. Dahingegen kann ein auch romantisch verzierter Fascinator den gesamten Tag beschwerdefrei getragen werden und schränkt beispielsweise das Tanzen oder Gehen nicht ein.

 

Wie trage ich den Fascinator am besten?

 

Grundlegend bei der Auswahl eines Fascinators sind Farbe und Stil, die in jedem Fall auf das Brautkleid abgestimmt werden sollten. Beispielsweise würde ein weißes Haarteil zu einem cremefarbenen Kleid, ein sehr dezentes Headpiece zu einer aufwändig verzierten Tracht unpassend aussehen.

Der Fascinator wirkt dann am besten, wenn er seitlich in einem leichten Winkel auf der Frisur platziert wird und sich zur Stirn neigt. Etwas über der Augenbraue endend oder geheimnisvoll und verführerisch ein Auge bedeckend, kann das unkomplizierte Braut-Accessoire den ganzen Abend angenehm getragen werden.

 

Nicht zu jedem Hochzeitskleid wirkt ein Schleier, nicht jede Braut fühlt sich damit wohl. Zwischen Hut, Diadem und bodenlangem Schleier bildet ein Fascinator die Symbiose aus dem kaum auffälligen oder dominierenden Haarschmuck und wirkt zugleich elegant und romantisch – und bringt Assoziationen an die britische Prinzessinenhochzeit in Messe und Saal.