Eheringe, ewiges Symbol der Liebe – doch wie kann der Ring durch Gravuren individualisiert werden?

 

Die klassische Variante: Name und Hochzeitsdatum

Pur und reduziert, ist eine besonders beliebte Individualisierung die Gravur des Namens der Ehepartnerin oder des Ehepartners in Kombination mit dem Datum der kirchlichen oder standesamtlichen Hochzeit oder des ersten Treffens. Verschiedene Schriftarten wie etwa eine Schreibschrift oder eine Blockschrift lassen die Insignien nach Wunsch klassisch-elegant, verspielt oder romantisch wirken. Diese Variante ist durch ihre Schlichtheit und Alltagstauglichkeit besonders schön. Bei der Gravur eines Jahrestags sollte das Brautpaar jedoch auf die Länge des ausgeschriebenen Worts ihres Monats achten: Ein langer Ausdruck wie „Dezember“ nimmt proportional womöglich mehr Raum ein als die Namen der Getrauten.

 

Inhaltlich kann eine Inschrift so individuell gewählt werden, wie das Brautpaar selbst ist. Neben der beschriebenen klassischen Variante können durch Gravuren der Trauspruch, ein Vers, ein Zitat oder eine persönliche Botschaft für die Ewigkeit festgehalten und täglich getragen werden. Dabei sollte das zukünftige Ehepaar auf die Länge des Textes achten, denn mit einer höheren Anzahl von Buchstaben verringert sich die Schriftgröße.

Abgesehen von der lateinischen Schrift werden auch Gravierungen in griechischer oder arabischer Schrift oder von chinesischen Schriftzeichen in das Edelmetall vorgenommen. Die Besonderheit hierbei liegt darin, dass die Worte sich in ihrer Bedeutung selten für Außenstehende erschließen sondern sich nur für das Ehepaar selber entfalten. Außerdem lässt sich so in einem optisch ansprechenden, verschlungenen Symbol ein ganzes Wort ausdrücken.

 

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte: Symbole für die Gravur verwenden

Anstelle von Inschriften können auch Symbole eine persönliche Geschichte erzählen. Stiller und dafür romantischer drücken sie in aller Einfachheit aus, was die Verliebten füreinander empfinden. Klassische Sinnbilder wie ein oder mehrere Herzen oder eine Hochzeitskutsche erinnern für immer an den großen Tag. Besondere Zweisamkeit bringen Gravuren zum Ausdruck, die ihre Symbolkraft erst in Ergänzung zueinander entfachen: Ein halbes Herzsymbol wird erst in Verbindung mit der anderen Hälfte vollständig und offenbart dadurch, dass kein Ehepartner ohne den anderen vollkommen sein kann.

 

So individuell wie das Paar selbst: Eigens Niedergeschriebenes oder den Fingerabdruck des Partners gravieren lassen

Neben Gravuren der vorgefertigten Symbole oder Schriftarten mittels Laster- oder Diamantschliff ermöglicht eine neue Technik umso persönlichere Ring-Botschaften: Namen, Daten, kleine Texte oder Zeichnungen der eigenen Handschrift können vom Goldschmied eingescannt und anschließend in die Eheringe eingefräst werden. Ein Liebesgeständnis oder ein Vers können gefühlvoller nicht sein, als wenn sie von den Zukünftigen selber niedergeschrieben sind. Vielleicht verbindet das Brautpaar ein Geheimnis oder eine gemeinsame Erinnerung, die durch eine eigenhändige Zeichnung oder ein Symbol für immer in das Edelmetall eingefasst werden kann.

 

Was den Lebensgefährten für das Gefühl des Anderen einzigartig macht, mag nur er verspüren. Was ihn biologisch von allen anderen Menschen unterscheidet, ist sein Fingerabdruck – moderne Lasermethoden können das gestempelte und gescannte Daktylogramm sogar auf die Ringe übertragen. Dieses Symbol verdeutlicht: Es gibt für mich nur einen Menschen und wir sind für einander bestimmt.

 

Geheime Botschaft oder öffentliches Liebesgeständnis?

Technisch sind Gravuren an allen drei Außenkanten der Eheringe möglich. Die Innengravur bedeutet darunter die klassischste aller Varianten. Nur das Paar selber sieht die Inschrift; sie ist von fremden Augen verborgen und verbindet Mann und Frau umso intimer. Geheimnisse oder persönliche Botschaften sind im Innern, direkt in Kontakt mit der Haut, gut aufgehoben. Auf der Außenkante des Rings eingraviert, sind Inschriften und Symbole auch für andere Menschen sichtbar. Sie bestimmen somit individuell das Design des Schmuckstücks. Während es die Ringe auf der einen Seite öffentlich über die Liebe und vielleicht persönliche Botschaften informieren lässt, sollte der Text für die Wahl auf dieser Oberfläche besonders gut überlegt sein. Ab einer Ringdicke von 2,6 mm kann Gravur auch seitlich eingefräst werden. Versteckt und nicht sofort für alle sichtbar, wirken diese kleinen Botschaften sehr geheimnisvoll.

 

Juweliere erklären gerne, ob beim Kauf eines Herren- und Damenrings eine Gravur womöglich im Preis inbegriffen ist oder wie viel die unterschiedlichen Varianten kosten. Letztlich ist es die Gravur, die dieses Schmuckstück von allen anderen abhebt und durch das die Eheringe ihre gesamte persönliche Symbolkraft für das Brautpaar entfaltet.

 

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Shine bright like a diamond – doch was wissen wir eigentlich über den Schönsten aller Edelsteine?

 

Der Moment, auf den sehnsüchtig gewartet wurde: Romantische Musik, Kniefall, dann öffnet er eine kleine Schatulle… – Verzaubern kann, wer einen Ring auswählt, der der Liebe zur Partnerin gerecht wird. Neben dem Verlobungsring sind auch die Trauringe, zumeist der der Ehefrau, mit Edelsteinen bestückt. Welcher Edelstein ist dafür besser geeignet als der Diamant? Damit er zum Strahlen gebracht wird, bedarf es ausgefeilter Techniken.

 

Vom Rohdiamant zum Brillantschliff mit den vier Cs

 

Bevor der Diamantring Augen zum Leuchten und Herzen zum Schlagen bringt, beginnt seine Reise in Afrika. Hier müssen Tausende Tonnen Kimberlit ans Tageslicht gefördert und dann genauestens untersucht werden, um das Edelmetall zu finden. 250 Tonnen sind nötig, um einen Stein von dem Gewicht eines Karats zu schleifen, doch lediglich einer von 1000 Diamanten hat diese Größe. Nur einer von vier erfüllt die Qualitätsansprüche, um zu einem Schmuckstein weiterverarbeitet zu werden. Die Kunst um den Diamanten macht ihn also rar – um seine Qualität definieren zu können, arbeiten Experten mit objektiven Kriterien, den sogenannten vier Cs: Carat, Cut, Colour und Clarity. Deren Kombination bestimmt den Wert des Diamanten, der von guten Juwelieren individuell erläutert werden sollte.

 

Vier klare Qualitätskriterien

  • Carat (Karatgewicht): Nur ein Bruchteil aller gefundenen Diamanten ist groß genug, um zu einem Schmuckstein weiterverarbeitet werden zu können. Deshalb gilt: Mit der Größe und dem Gewicht des Diamanten steigt sein Seltenheitswert.
  • Clarity (Reinheit): Je reiner der Stein ist, desto klarer können Lichtreflexionen strahlen – das erhöht seinen Wert.
  • Colour (Farbe): Besonders schön wirkt der Diamant, wenn er nahezu „weiß“, also farblos ist.
  • Cut (Schliff): Es ist der Schliff, der letztlich über die Brillanz des Edelsteins bestimmt. Ein guter Schliff kann den Diamanten erst richtig zum Funkeln bringen.

 

Die Gesamtheit dieser Kriterien legt die Qualität des einzelnen Steins fest – deshalb ist der eine Diamant seltener oder wertvoller als der andere.

 

Brillant, brillanter, Brillant

 

Der Diamant ist ein Geschenk der Natur, und der Mensch hat nur Einfluss auf das letzte der vier Cs, den Cut. Seit im letzten Jahrhundert moderne Schliffe erfunden worden sind, kann man die Brillanz erst richtig zum Leuchten bringen. Am hellsten strahlen die Lichtreflexionen mit dem Brillantschliff. Bei der kreisrunden Rundiste reihen sich um die Tafel im oberen Teil mindestens 32 Facetten, um die Kalette im unteren Teil mindestens 24 Facetten.

 

Gottestränen, Sternschnuppen oder doch Medizin?

 

Schon die Griechen haben Diamanten für göttliche Tränen gehalten, für die Römer waren sie gefallene Sterne und auch heute faszinieren die Edelsteine als magisches Geschenk der Natur. In jedem Fall ist ihre Schönheit zeitlos und kann den Wert der Liebe durch ihre Perfektion und Ewigkeit eingefasst als Verlobungs- oder Ehering symbolisieren. Und wenn es mit dem Liebesglück doch nicht klappen sollte: Diamanten sollen auch Kopf-, Rücken- und Gliederschmerzen stillen und zu langer Gesundheit beitragen.